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Ausgabe Nr. 5 - 2002-2003


Modelle der Informatik für einen Informatikunterricht

 

Marco Thomas

Universität Potsdam - Institut für Informatik
Postfach 90 03 27, 14439 Potsdam, Germany
mthomas@cs.uni-potsdam.de

 

Zusammenfassung:
Die Bedeutung einer Informatischen Modellbildung für den Schulunterricht wird von Informatikdidaktikern immer wieder betont. Das Modell als Gegenstand einer Modellbildung existiert jedoch auch in der Fachwissenschaft Informatik in zahlreichen Facetten. Diese lassen sich unter Verwendung der Allgemeinen Modelltheorie von Stachowiak (1973) systematisch aufzeigen. Dabei wird deutlich, dass sich die Vielfalt der Modelle umfassend in der Informatik wiederfindet. Das Herausstellen von Modelltypen, wie sie in der Informatik verwendet werden, dient der begrifflichen Präzisierung der Informatischen Modellbildung und zeigt einen Beitrag des Informatikunterrichts zur Allgemeinbildung auf.

Abstract:
It is often claimed that informatic modeling should play an important role in informatics lessons. However, the notion of a model is used in a divers manner in computer science. We systematically describe and classify these different notions using the formal theory of general modeling introduced by Herbert Stachowiak in 1973 and show that all the varied types of models are used in computer science. It also substantiates that informatics lessons emphasizing modeling may contribute to the general education of students.

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Das Modulkonzept - ein zeitgemäßer Ansatz zur informatischen Bildung für alle Schülerinnen

Ludger Humbert

Didaktik der Informatik
Universität Dortmund
D-44221 Dortmund
Email: humbert@ls12.cs.uni-dortmund.de

 

Zusammenfassung:
Der Beitrag ist eine überarbeitete und ergänzte Fassung von [Humbert2001a]. Ziel ist die Darstellung von Ergebnissen grundlegender Überlegungen zur Konstruktion und Umsetzung von Informatikcurricula. Die Gestaltungsmöglichkeiten werden auf dem Hintergrund durchgeführter Studien untersucht und einer Bewertung unterzogen. Abschließend wird auf Perspektiven für die Didaktik der Informatik hingewiesen.

Abstract:
Modern societies rely on compulsory education to enable pupils and students to live and work successfully within our complex social structures. On the basis of research we have done in recent years it will be demonstrated in the following, how to teach and integrate central subjects of informatics into education by elaborate use of distributed systems. Our main objective was to identify subjects that might be candidates to be integrated into compulsory informatics courses.

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Entwicklung von Komponenten eines Lehr-Lern-Konzeptes zum objektorientierten Modellieren

 

Torsten Brinda

Didaktik der Informatik und multimediale Lehr-Lern-Systeme
Universität Siegen
D-57068 Siegen
Email: brinda@informatik.uni-siegen.de
URL: http://www.didaktik-der-informatik.de

 

Zusammenfassung:
Im Rahmen dieses Beitrags werden zunächst Argumente dafür geliefert, dass objektorientiertes Modellieren (OOM) als Problemlösungsmethode dazu geeignet ist, Ziele allgemein bildenden Informatikunterrichts zu realisieren. Aufgrund des Mangels an Lehr-Lern-Materialien zum OOM in der Fachdidaktik, werden vorhandene Lehrstrategien und Lehr-Lern-Materialien in der Fachwissenschaft untersucht mit dem Ziel der Entwicklung von Strategien für die Gestaltung entsprechender Elemente für den Informatikunterricht. Kriterien und Vorgehensweisen zur Auswahl, Strukturierung und Repräsentation der kognitiven Beziehungen von Lerninhalten und Kompetenzen, sowie zur Konstruktion von Übungsaufgaben zu OOM aus Aufgabenklassen werden entwickelt, um die Planung und Ausgestaltung von Informatikunterricht zu OOM zu erleichtern, dessen Vergleichbarkeit zu erhöhen und Qualitätsstandards zu etablieren.

 

Abstract:
In this contribution arguments are given, that object-oriented modelling (OOM) as a problem solving method is suitable to achieve the objectives of general secondary education in informatics. Because of a lack of learning and teaching material on OOM within didactics of informatics, available teaching strategies as well as learning and teaching material of the university subject are analyzed to develop strategies for the design of corresponding elements for secondary education in informatics. Criteria and methods for selecting, structuring and representing cognitive relationships of learning content and competences, as well as for constructing exercises on OOM by the use of exercise classes are developed in order to simplify the planning and arrangement of secondary informatics education on OOM and to raise its comparability and to establish quality standards.

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Medien- und Methodencurriculum Gymnasium Ottobrunn

 

Peter Brichzin
Eva Stolpmann

Gymnasium Ottobrunn
Karl-Stieler-Str. 1
D-85521 Ottobrunn
Email: peter@brichzin.de, evastolpmann@aol.com
URL: www.gymnasium-ottobrunn.de

 

Zusammenfassung:
In fast allen Bundesländern wird oder wurde auf Grund der gesellschaftlichen Veränderungen an der Ergänzung der Lehrplaninhalte im Bereich Neuer Medien gearbeitet. Hierbei sollten nicht nur Inhalte geändert, sondern auch deren Verbindlichkeit erhöht werden, damit nicht wie beispielsweise bei der ITG der 90er Jahre der Unterricht nur teilweise und ohne Gesamtzusammenhänge stattfindet. Von vielen Pädagogen wird favorisiert, den Schüler/innen beim Aufbau von Medienkompetenz nur sehr wenig Vorgaben zu machen. Erfahrungen aus der Arbeit mit Neuen Medien in der Schule zeigen jedoch, dass ein gemeinsames Basiswissen notwendig ist, auf das dann Projekte mit großen Freiräumen aufbauen können. Um die Forderung nach selbstständiger und eigenverantwortlicher Projektarbeit zu realisieren, ist es gleichzeitig notwendig, Methoden konsequent zu schulen, d.h. auch sie zu eigenständigen Lehrplaninhalten zu machen.
Unter Mithilfe von Kollegen/-innnen des Gymnasium Ottobrunns, insbesondere von Ernst Wagner, Angelika Loders, und Rolf Anderlik ist von den Autoren ein Konzept entwickelt worden, durch das in den Bereichen neue Medien und Methoden ein sukzessiver Aufbau von theoretischem und praktischem Basiswissen stattfindet. Dieser verbindlich definierte Grundstock kann dann in allen Fächern, insbesondere bei arbeitsteiligem Projektunterricht eingesetzt werden.

Abstract:
Almost all German federal states have introduced or are about to introduce supplementing changes to the curricula concerning new media. These changes not only attempt to include new areas of teaching but also to make teaching goals more obligatory than they used to be in previous curricula concepts. A lot of teachers prefer not to regulate their students' knowledge acquisition process in the field of new media. Experience with new media in school however shows that it is necessary for all pupils to possess basic knowledge. In a second step this knowledge can be employed in projects of various types. For these types of projects to be conducted successfully students also need to ha-ve learning, creative and communicative skills. So teaching these skills ought to be part of a concept for implementing new media in schools too.
The authors of this article, with the help of their colleagues at Gymnasium Ot-tobrunn, have developed a concept which enables students to obtain skills for using new media as well as learning, creative and communicative skills. It is a systematic acquisition process which combines theoretical knowledge with its application in projects. The obligatory basic knowledge can be used in all subjects and in particular for problem-based learning.
We particularly would like to thank Ernst Wagner, Angelika Loders and Rolf Anderlik for their support to develop this concept.

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